english

Wilhelm von Humboldt

Potsdam 1767 - Berlin 1835


Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt, kurz: Wilhelm von Humboldt, wird am 22. Juni 1767 als Sohn eines Offiziers in Potsdam geboren. Wilhelm von Humboldt zählt zu den großen Gelehrten der deutschen Kulturgeschichte und ist Miturheber der Universität Berlin. Wilhelm von Humboldt wird von Privatlehrern erzogen u.a. von Joachim Heinrich Campe.
Er studiert Naturwissenschaften sowie Sprachen, erhält eine Einführung in die Staatswissenschaften, Philosophie und widmet sich den Hauptschriften von Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz. Er besucht die Universität Göttingen, dort studiert Wilhelm von Humboldt klassische Philologie und Naturwissenschaften bei Georg Christoph Lichtenberg und setzt sich mit dem Werk von Immanuel Kant auseinander.
Im Sommer 1789 reist Humboldt zusammen mit Campe ins revolutionäre Paris, besucht das Rheinland und die Schweiz. Anfang des Jahres 1790 tritt Wilhelm von Humboldt in den preußischen Staatsdienst in Berlin ein, wird im selben Jahr Legationsrat und Referendar.
Im Mai 1791 verlässt er auf eigenen Wunsch den Dienst und heiratet im Juni des selben Jahres. In den folgenden Jahren lebt er auf den Familiengütern seiner Frau in Thüringen, dort tritt er in nähere Beziehung zu Goethe und Schiller.
Drei Jahre später geht er nach Jena, dort wirkt er als kritischer Berater und Mitarbeiter Schillers, später auch Goethes. Seine kreativen Kritiken werden durch Schiller und Goethe konstruktiv aufgenommen und fördert deren Schaffen.

Ende des Jahres 1797 siedelt er mit seiner Familie nach Paris. Von 1803 bis Ende 1808 ist Wilhelm von Humboldt preußischer Ministerresident in Rom am Hl. Stuhl. In dieser Zeit befasst er sich neben dem Baskischen auch mit den amerikanischen Indianersprachen und mit Übersetzungen aus dem Griechischen. Humboldts Residenz in der Villa Gregoriana ist der Treffpunkt der Künstler- und Gelehrtenkolonie. Nach dem Zusammenbruch Preußens zieht er nach Deutschland zurück und übernimmt die Sektion für Kultus und Unterricht im Preußischen Innenministerium.
In dieser Anstellung leitet Wilhelm von Humboldt die grundlegenden Reformen, durch die ein allgemeines und durchgehendes Erziehungssystem von der Elementarstufe bis zur Universität errichtet wird. Er wird 1811 als Gesandter nach Wien geschickt und bewirkt den Beitritt Österreichs zur Koalition gegen Napoleon. Auf dem Wiener Kongress nimmt Wilhelm von Humboldt an den Verhandlungen zum ersten und zweiten Pariser Friedensvertrag teil, wo er sich mit Erfolg für die jüdischen Bürgerrechte, aber ohne Erfolg für eine liberale Verfassung für den Deutschen Bund einsetzt. Dort nimmt er als zweiter Bevollmächtigter Preußens teil und von 1815 bis 1819 ist er nacheinander preußischer Bevollmächtigter auf dem Bundestag in Frankfurt am Main, Vorsitzender einer Steuerreform-Kommission und preußischer Gesandter in London.
Als Minister für ständische Angelegenheiten kehrte er 1819 nach Berlin zurück, wird aber wegen seines Widerstandes gegen die Karlsbader Beschlüsse und seines Versuches, eine liberale Verfassung für Preußen durchzusetzen, Ende des Jahres 1819 aller Ämter enthoben.
Anschließend zieht Wilhelm von Humboldt auf den Familiensitz nach Tegel, reist 1828 zeitweilig nach Paris und London und widmet sich bis zu seinem Tod sprachwissenschaftlichen Forschungen.
Wilhelm von Humboldt stirbt am 8. April 1835 in Berlin-Tegel.


Louis Gurlitt - Gefällter Baum am Waldrand
Louis Gurlitt
Gefällter Baum am Waldrand
1.800 €
Detailansicht
Henry Alken - National Sports of Great Britain
Henry Alken
National Sports of Great Britain
1.500 €
Detailansicht
Jules-Sébastien-César Dumont d'Urville - Entdeckungs-Reise der französischen Corvette Astrolabe. 1 Beigabe
Jules-Sébastien-César Dumont d'Urville
Entdeckungs-Reise der französischen Corvette Astrolabe. 1 Beigabe
1.500 €
Detailansicht
Joseph Roux - Recueil des principaux plans des ports et rades de la Mer Mediterranée
Joseph Roux
Recueil des principaux plans des ports et rades de la Mer Mediterranée
900 €
Detailansicht
Franz Blaschek - Blumenstudien: Tulpe und Zaunwinde
Franz Blaschek
Blumenstudien: Tulpe und Zaunwinde
800 €
Detailansicht
Johann Wolfgang von Goethe - Werke. Ausgabe l. Hd. + 1 Beigabe (Ein Mann von fünfzig Jahren, 1922)
Johann Wolfgang von Goethe
Werke. Ausgabe l. Hd. + 1 Beigabe (Ein Mann von fünfzig Jahren, 1922)
600 €
Detailansicht
  - Missale, Holzstich Kreuzigung Jesu mit Engeln

Missale, Holzstich Kreuzigung Jesu mit Engeln
525 €
Detailansicht
Edmund Tyrell Artis - Antediluvian phytology. Dabei: W. Buckland, Reliquiae Diluvianae
Edmund Tyrell Artis
Antediluvian phytology. Dabei: W. Buckland, Reliquiae Diluvianae
700 €
Detailansicht

Anzeige
Auction Spotter Logo
Die wichtigsten Kunstauktionen aus der ganzen Welt auf einen Blick!

Kostenlos entdecken
Anzeige
Fine Art Auction
Sehen
&
bieten!
pfeil


Getulio Alviani
Startpreis: 13.500 EUR

Datenschutz Impressum / Kontakt